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Der Begriff des Personalisierten Lernens entzieht sich als Folge seiner Überschneidung mit herkömmlichen Konzepten sowie im Lichte sehr unterschiedlicher Umsetzungen einer eindeutigen Bestimmung. In Veröffentlichungen zu personalisiertem Lernen lassen sich aus pädagogisch-psychologischer Sicht fünf Dimensionen, die in variabler Konfiguration in den meisten Verwendungskontexten als handlungsleitende Prinzipien vorkommen, identifizieren und hinsichtlich ihrer Ziele und operativen Qualitäten beschreiben (Reusser, K. (2015). [Personalisiertes Lernen. Keynote am Jahres-Kongress der SGBF in St. Gallen.]; vgl. Stebler, Pauli & Reusser, 2018, 2021):
Ein wichtiges Merkmal, welches den Begriff des Personalisierten Lernens von herkömmlichen Förderbegriffen abhebt, ist die explizit thematisierte und geforderte Verschiebung der Verantwortung und Urheberschaft für die Lern- und Bildungsprozesse von der Lehrperson als omnipräsenter und omnipotenter Planungs-, Entscheidungs- und Steuerungsinstanz auf die Person der Lernenden. Diese Position wird sowohl von der Lern- und Motivationspsychologie als auch von der Unterrichtsforschung breit gestützt.