Personalisiertes Lernen – ein «Container-Begriff»
Im Rahmen des perLen-Projekts wurde mittels einer umfassenden Recherche schriftlicher Dokumente zu klären versucht, welche Konzepte und Praktiken international mit «Personalisierten Lernkonzepten» bzw. mit «Personalisiertem Lernen» in Verbindung gebracht werden.
Personalisiertes Lernen
- ist ein international aufstrebendes Schlagwort (u. a. educación personalizada, personalising education, personalised learning, learning gets personal, personalized system of instruction) im Bildungsbereich.
- ist kein klar definiertes, einheitlich verwendetes Konzept, sondern ein «Container-Begriff» mit Verbindungen zu bekannten (reform-)pädagogischen Ansätzen (u. a. Innere Differenzierung, Individualisierung, Offener Unterricht, Adaptives Unterrichten, Individuelle Förderung, Erweiterte Lehr-Lernformen) und zum Lernen mit digitalen Medien.
- wird als Bezeichnung im deutschsprachigen Bildungsraum selten verwendet.
- schliesst an eine lange Tradition reformpädagogisch, lernpsychologisch und didaktisch begründeter Konzepte für eine «neue Lehr- und Lernkultur» an.
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erscheint im Kontext einer Weiterentwicklung der schulischen Lehr-Lernkultur, bedingt u. a. durch
- die Notwendigkeit eines pädagogischen Umgangs mit der Verschiedenheit der Schüler*innen,
- die Forderung nach mehr Autonomie und Mitbestimmung für die Lernenden in der Schule und
- das Bildungsziel, die Heranwachsenden durch eine ganzheitliche Förderung zu selbstständigem Denken, Lernen und Problemlösen und letztlich zur mündigen Teilnahme an der Demokratie zu befähigen.